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Service > Seminare > BAG-Tagung der VHSn Mittelfranken
Vortrags-Thema: Welchen Übungsraum zusätzlich nutzen für Gesundheitskurse ?
AutorIn : Bucher / Schlehlein / Datum : 12.03.2004 17:54
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personal skills "in Oberasbach"


Übersicht zum Vortrag (im PDF-Format 300 Kbyte)

AHP - Hilfe zur Entscheidungsökonomie - Demo mit easy-mind


20.03.2004 BAG-Tagung Mittelfranken, Oberasbach

26.03.2004 BAG-Tagung Oberbayern, Vaterstetten


Theorie

Die Globaliserung unserer Welt stellt uns täglich vor neue Herausforderungen. Täglich müssen Sie dazu "richtige" Entscheidungen treffen. Konträre Meinungen in Ihrem Team und Emotionen gemeinsam auf einen optimalen Nenner bringen und nachvollziehbar kommunizieren.

easy-mind ist ein modernes Instrument zur ökonomischen Entscheidungshilfe. easy-mind sammelt alle widersprüchlichen Gesichtspunkte und Lösungsvorschläge und zerlegt eine komplexe Entscheidungssituation in paarweise Vergleiche. Per Schieberegler wird ihre Bewertung damit für die (Mit)Entscheider gravierend vereinfacht und dokumentiert. Aus den Bewertungen errechnet easy-mind den optimalen Lösungsvorschlag (als gemeinsamen Nenner) nach einem Verfahren der modernen Entscheidungstheorie von Thomas Saaty

Ziel des AHP innerhalb von Entscheidungen im Team ist es, eine gemeinsame, optimale Lösung zu finden mit minimalem Zeitaufwand bei maximaler Qualität und maximaler Akzeptanz seitens der Team-Mitglieder bei der späteren Umsetzung der Entscheidung.

Der AHP ist mehr als nur eine Ergänzung zu unseren Entscheidungen per "Bauch". Er bringt auf jeden Fall einen deutlichen Gewinn an Zeit und Qualität, geistige Klarheit und mit Sicherheit das Problem "auf den Punkt". Leider fehlen in der breiten Masse unserer Bevölkerung die elementaren Grundkenntnisse über geeignete Wege und Instrumente zur öknomischen Entscheidungsfindung.

Vor allem in Gruppen-Prozessen erspart easy-mind als Instrument enorm viel Zeit und Energie. Dazu sammelt easy-mind alle geistigen Inputs als "Puzzlestücke" der einzelnen Team-Mitglieder, multipliziert diese sehr schnell über das Internet und setzt Sie zur Vorbereitung und gegenseitigen Abstimmung einer Team-Entscheidung als gemeinsames Output zusammen. Dies ist besonder wichtig, wenn ein schnelles aber qualitativ wirklich gutes Ergebnis einer Entscheidung gefordert wird.


Anwendungen in / um VHS

Wir möchten die VHSn mit modernen Methoden / Hilfen zur Entscheidungs-Ökonomie vertraut machen, weil die VHSn als der Multiplikator in der Erwachsenen-Fortbildung für Themen stehen, die wir in der Schulzeit als Kind nicht erlernt haben. Gemeinsam mit Ihnen suchen wir nach Anwendungen für den Einsatz in der Verwaltung / -Verbandsebene der VHSn, aber auch in VHS- Kursangeboten. Speziell im Bereich der Kursleiter-Fortbildung zu Qualitätsmanagment, personal skills, Moderation.

a)
Im Betrieb einer Volkshochschule müssen täglich Entscheidungen gefällt werden auch in Abstimmung mit den Trägern, wie Stadt und Verein oder auf Verbandsebene. z:B.

  • Auswahl Kursangebote für Programmheft
  • Auswahl des passenden Kursleiters oder Personals
  • Auswahl geeigneter Kursräume
  • Verteilung von Fördermittel

Wer sich dazu als VHS-Verantwortlicher bei der Entscheidung bzw. in Abstimmung mit seinen Mit-Entscheidern neuer Methoden und Instrumente bedient, zeigt und übt am eigenen Beispiel, was Erwachsenen-Fortbildung bedeuten kann.

b)
An der Volkshochschule im bayerischen
Pfaffenhofen wurden in Kooperation mit dem örtlichen Bürgernetzverein bereits mehrere AHP-Kurse (Analytic Hierarchy Process) erfolgreich durchgeführt. Der Lernerfolg und die Akzeptanz der neuen AHP-Methode lag u.a. darin begründet, dass der Kursleiter in enger Abstimmung mit einigen Stadträten / Agenda21 emotionale Schulungs-Themen aus der aktuellen Lokalpolitik wählte z.b.

  • Standort Tierheim,
  • Städtepartnerschaft,
  • Hauptplatzgestaltung

und diese mit Hilfe des neuen Instruments easy-mind auf den Computer-Bildschirmen der Kursteilnehmer diskutierten und bewerten lies. Die Kurs-Teilnehmer haben die AHP-Kurse besucht in erster Linie wegen dem attraktiven Diskussions-Thema und haben in zweiter Linie dabei eine ganz neue Methode und Form der Diskussion erlernt.


Software easy-mind

Beschreibung der Plattform easy-mind .

Webserver-basierende Applikation (PHP + MySql) Internet- / Intranet-Lösung (LAN/WAN)

Demo-Version

http://demo.easy-mind.de

Voll-Version mit Beispielen in "Rubrik Favoriten"

http://decide.easy-mind.de


Schulungs-Modell

Szenario

[einleitender Vortrag zum Szenario, die genannten Personen und Institutionen gibt es zwar real, aber die Geschichte ist frei erfunden]

Welchen Übungsraum zusätzlich nutzen für Gesundheitskurse ?

Die städtische Volkshochschule Oberasbach verzeichnet einen Boom an Gesundheitskursen im Bereich Gymnastik, Fitness, Yoga. Die bisherige Kapazität der Räumlichkeiten im Hans-Reif-Sportzentrum bzw. der "Notnagel" Aula im Gymnasium Oberasbach genügt nicht mehr, um die steigende Nachfrage mit weiteren Kursangeboten zu befriedigen.

Die VHS-Leiterin Jutta Mertens sucht nach zusätzlichen räumlichen Lösungen. Die kommerzielle Tanzschule Forum könnte einen Studioraum zur regelmäßigen Nutzung wochentags ab 18 Uhr vermieten und am Wochenende. Der Studioraum wurde bisher vorwiegend nur tagsüber genutzt. Die Tanzschule ist in der Stadtmitte zentral gut erreichbar. Sie ist nicht nur vom Ambiente her sondern eben speziell auch für den Gymnastikbetrieb gut ausgestattet mit (Fußboden)heizung, Parkettboden, lichtspendende Fenster, Übungsgeräte. Weiterhin gibt es Umkleidekabinen und Duschen. Die Monatsmiete würde sich belaufen auf pauschal 250 Euro.

Der Bürgermeister der Stadt, Bruno Allar, und zugleich mitverantwortlich für die Trägerschaft der VHS bietet aus Kostengründen das Obergeschoß im städtischen Feuerwehrhaus an. Er meint, man könnte ja das OG ja doch ein wenig auf die Bedürfnisse eines Gymnastikkurses ausbauen. Das kostet zwar einmalig 10.000 Euro, dafür fallen aber im Vergleich zum Tanzstudio keine monatlichen zusätzlichen Kosten mehr an. Leider würde das Ambiente und die Ausstattung auch nach dem Umbau überhaupt nicht den Vorstellungen der Kursleiterin entsprechen. Hinzu kommt, daß die etwas abgelegende Ortslage am süd-westlichen Stadtrand für die Kursteilnehmer nicht gerade gut ereichbar macht. Für das OG im Feuerwehrhaus spricht aber natürlich, daß es rund um die Uhr für VHS-Kurse zur Verfügung stünde.

Die Kursleiterin Luisa Coppola-Sottosanti ist eine sehr engagierte Frau. Als sie von den Plänen des Bürgermeisters erfährt und kündigt an, sich zusammen mit ihren Kursteilnehmern an die Presse Fuerther-Nachrichten zu wenden. Die VHS-Leiterin schlägt vor, die kontroverse Diskussion doch vorher mal intern transparent zu machen, um sie dann auch für die Presse besser darstellen zu können und auch um die Emotionen etwas zu versachlichen. Beide machen sich Notizen, welche Gesichtspunkte bei dieser Entscheidung eigentlich eine wesentliche Rolle spielen, die man dann auch dem Bürgermeister vorlegen will.

  • Kosten
  • Raumausstattung
  • Erreichbarkeit

Vorführung

[an dieser Stelle startet nun die praktische Vorführung parallel zum Vortrag des weiteren Szenario]

Die VHS-Leiterin beauftragt ihre Assistentin Annemarie Heinz aus diesen Notizen eine präsentabl ausformulierte Liste zu erstellen. Sie soll mal im Internet nachschauen, was für weitere Kriterien bei einem solchen Entscheidung relevant sein könnten. Die Assistentin erinnert sich beim Wort Kriterien spontan an easy-mind, wo sie mal vor ein paar Wochen über einen Link einer Partnersuche-Community gestolpert war und das Thema Partnerwahl mit easy-mind mal spielerisch durchgesteppt hatte. Ihr Ahnung hat sie nicht getrogen, sie findet eine bereits fertiges Entscheidungs-Modell einer VHS aus dem Stuttgarter Raum zum Thema "Auswahl eines EDV-Raumes" publiziert in der Rubrik Favoriten von easy-mind. Sie speichert das Modell in ihr persönliches Portfolio ihres easy-mind-accounts ab, richtet auch ihrer VHS-Leiterin einen account ein und schiebt ihr das Modell via easy-mail ins dessen Postfach.

Die VHS-Leiterin freut sich darüber, daß er sich eine Menge Zeit gespart hat. Er modifziert lediglich den Kriterien-Katalog (Schritt 3) bzw. ändert die Namen der Räumlichkeiten ab, welche als Alternativen (Schritt 4) in Frage kommen. Er steppt die Bewertungen der Kriterien (Schritt 5) durch, welche die Stuttgarter VHS jeweils mit den Schieberegler dargestellt hatte und setzt seine eigenen Gewichte auch bei den Alternativen (Schritt 6). Er richtet nun für seinen Kursleiterin und den Bürgermeister ebenfalls einen easy-mind-account ein, um eine Team-Entscheidung der 3 Beteiligten mit Hilfe easy-mind herbeizuführen

Sowohl Bürgermeister bzw. Kursleiterin sind mit dem Kriterienkatalog einverstanden. Der Katalog ist zwar umfangreicher geworden als die ursprünglichen Notizen auf dem Zettel des VHS-Leiter, aber jeder findet seine eigenen ihm persönlich wichtigen Argumente wieder wie z.b. "geringe laufende Miete und Nebenkosten" bzw. "zweckmässige Raumausstattung und sanitäre Anlagen" . Nichts "fällt unter dem Tisch", das stimmt sie emotional positiv, siehe erledigen ihre eigenen Bewertungen und können dabei zugleich verfolgen, wie ihr "schlauer " VHS-Leiter bewertet hat.

Ergebnisse

wie gut erfüllt bzw. passt die jeweiligen Alternative zum einzelnen Kriterium

 

48.8 51.2 vhsraum
     
62.4 37.6 vhsleiter
66.6 33.4 buergermeister
25.4 74.6 kursleiter
 
2 x A 1 x B Alternativen

.

 

 
vhsraum
vhsleiter
buergermeister
kursleiter
14.2 3.5 55.8 3.4  
20.3 17.5 2.6 51.8  
18.4 7.3 6.5 26.7  
14.5 10.5 24.5 2.7  
16.7 36.6 2.4 11  
16 24.6 8.2 4.4  
Kriterien                  

 

weitere Ergebnisse im Vortrag (im PDF-Format 300 Kbyte)

 

Interpretation der Ergebnisse:

Das gemeinsame Team-Ergebnis fiel mit 52 % pro Tanzstudio Scherg sehr knapp aus. Obwohl vor allem der Bürgermeister (66 %), aber auch der VHS-Leiter (60 %) beide das Feuerwehrhaus favorisierten, konnte der Kursleiterin im Team-Ergebnis seine beiden Kontrahenten zumindest im geometrischen Mittel ganz knapp überstimmen. Er war zwar in der Minderheit, aber zusammen mit seinen Kursteilnehmern im Rücken machte er seine Bewertungen sehr deutlich (75%). Die Kriteriums-Gewichte der Mitenscheider sind zwar recht konträr, aber neutralisieren sich in den Mittelwerten zufälligerweise alle auf ein gemeinsames Niveau (15 - 20 %) und erzeugen demzufolge auch kein eindeutige Präferenz für die optimale Alternative.

Beim Ranking der Kriterien ging es dem

  • Bürgermeister in erster Linie ums Geld
  • VHS-Leiter um die unabhängige und langfristige Planung der Belegungszeiten und Nutzungsdauer
  • Kursleiterin um die zweckmäßige Raumausstattung und Erreichbarkeit

Letztendlich konnte der VHS-Leiter die Kursleiterin doch überzeugen, daß die Lösung Feuerwehrhaus doch die langrfristige bessere ist, weil er ihr klar wurde, daß sie mit ihrer fast ignoranten Gewichtung der Kosten ( 3.4 und 4,4 %) in anbetracht der angespannten Finanzlage der Stadt auch in der Öffentlichkeit etwas auf dem verlorenen Posten gestanden hätte und lies dann von ihren geplanten Presse-Aktvitäten ab. Aber auch der Bürgermeister hatte ein Einsehen und legte nochmals 5.000 Euro bei den Umbaukosten drauf, in dem er zumindest eine Toilette und Duschkabine einbauen lies. Denn auch seine marginale Gewichtung für zweckmäßige Raumausstattung (2,6%) wollte er den "schwitzenden und notdürftigen" Kursteilnehmern und damit seinen Wählern nicht in aller Öffentlichkeit zumuten, zumal er ja sich auf die lange Nutzungsdauer hin die nun 15.000 Umbaukosten wieder über die ersparten Mietkosten reinholen konnte. Alle Beteiligten korregierten ihre Bewertungen in Schritt 5 entsprechend und das modifzierte Eregbnis wurde dann in der Presse so veröffentlicht.

 


 

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